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1963 Ferrari 250-GT Berlinetta Lusso

€ 1949000

Body Coupe
Odometer 62100
Fuel type Petrol
Engine 2953 cc
Transmission Manual
Exterior Color Black
Interior Color Red
Upholstery Leather
Steering Lhd
VIN 3849GT
Der Ferrari 250 GT BerlinettaLusso

Der 250 GT Berlinetta Lusso, der im Jahr 1962 im Rahmen des Automobilsalons in Paris debütierte war das letzte Modell der 250 GT Serie in reiner Straßenwagenform und wurde bis gegen Ende des Jahres 1964 – insgesamt 350 Mal – gefertigt. Er war der direkte Nachfahre des 250 GT Coupé. Obwohl es auch eine ‘Lusso’-Straßenversion des 250 GT ‘passo corto’ Berlinetta gab, hatte dieser weder Interieur noch Gepäckraum im Übermaß anzubieten. Das Design aus dem Hause Pininfarina (Serienwagen wurden in Modena bei Scaglietti gefertigt) wurde von allen Seiten umgehend gelobt. An der Front des Wagens befand sich ein tief liegender, ovaler Kühlergrill, der dem des 250 GT ‘SWB’ Berlinetta ähnelte. Der Wagen hatte dreiteilige Stoßstangen mit einer horizontalen Chromstange unter dem Kühlergrill und kleinen Chromteilen an den beiden Enden, die unter den Scheinwerfern lagen. Daneben befanden sich die runden Fahrlichter. Die vorderen Kotflügel waren sanft geschwungen und fielen zum Heck hin leicht ab, womit die hinteren Seitenfenster spitz zuliefen. Das Heck selbst war ein so genanntes Kamm-Heck mit einer kleinen aerodynamischen Lippe. Der Aufbau des Chassis war dem des 250 GT ‘passo corto’ Berlinetta ähnlich: zwei große, ovale Längsteile mit Diagonalstreben, wobei das Triebwerk weiter vorne auf dem Rahmen montiert wurde, um für den Innenraum Platz zu gewinnen. Wie die anderen Modelle auch so war auch dieses links- und rechtsgesteuert erhältlich. Aber auch das Design der mechanischen Komponenten wie Aufhängung, Bremsen und Lenkung war dem der andere Modelle entsprechend. Der Motor war eine Ableitung des von Colombo entworfenen 3-Liter V12-Triebwerks mit kurzem Block und einer obenliegenden Nockenwelle und trug die Werksbezeichnung 168/U. Die Zündkerzen saßen an der Außenseite des Vs. Der Hubraum betrug 2.953 ccm, Bohrung und Hub von 73 respektive 58,8 Millimeter. Durch drei Weber 36 DCS-Doppelvergaser, mit Doppelspule und hinter dem Triebwerk montiertem Verteiler-Startersystem wurde eine Leistung von 240 PS angegeben. Das Triebwerk war mit einem 4-Gang-Synchrongetriebe mit Rückwärtsgang verbunden. Der Achsantrieb lief durch eine Kardanwelle auf die starre Hinterachse, wobei zwei verschiedene Übersetzungsverhältnisse zur Verfügung standen. Der Prototyp der Serie, Chassis 3849GT, wurde auf dem Automobilsalon in Paris präsentiert und wurde auch im Verkaufskatalog gelistet. Dieser verfügte über eine kleine Stange im Lufteinlass auf der Motorhaube, Türgriffe im Stile des 250 GT 2+2, keine Fahrlichter, runde, separate Reflektoren sowie Heck- und Blinklichter im Heck. Die Serienwagen waren mit einem Gitter am Lufteinlass versehen und verfügten am Heck über große runde Einheiten in die Heckleuchten/Blinker/Reflektoren integriert waren. Dieses Design wurde auch in der 275 GTB Modellserie der Berlinettas verwendet. Am Heck hatte der Wagen eine durchgehende Chromstoßstange. Knapp darüber saß die Nummernschildbeleuchtung. Der Innenraum war ein 5-Scheiben-Design mit schmalen Säulen und einer großen, gebogenen Heckscheibe, die in einem flachen Winkel in die Kofferraumabdeckung überging. Das gesamte Design war außergewöhnlich elegant, wobei jedoch auch ein Touch Aggressivität in dem aus dem Motorsport stammenden Kühlergrill gefunden werden konnte.

Das hier angebotene Fahrzeug wurde am 26. Juli 1963 fertiggestellt und am 2. Oktober desselben Jahres an seinen Erstbesitzer, Herrn Copola aus Genua, verkauft. Der Preis betrug 5.750.000 Lire. Die Auslieferung und Zulassung des Wagens erfolgte nur wenige Tage später am 7. Oktober. Das Kennzeichen lautete GE210900. Nach nur 2 Monaten, am 5. Dezember 1963 findet bereits der erste Besitzerwechsel statt. Der neue Besitzer, Giuseppe Colombo erwirbt den noch immer neuwertigen Wagen und lässt diesen am 15. Januar 1964 an seinem Wohnsitz in Lecco, am Comer See auf das Kennzeichen CO133323 registrieren. Für die kommenden fünf Jahre verbleibt der 250 GT Lusso im Besitz von Herrn Colombo, bis dieser im November 1969 sich entschließt den Wagen an Gian Paolo Sghedoni zu verkaufen. Dieser lässt den Wagen noch im November in Modena auf sich zu. Bis in die späten 70er Jahre verbleibt der Wagen bei seinem dritten Besitzer. Im Anschluss erfolgt der Verkauf nach Vancouver in Canada. Nach 8 Jahren in Kanada wird der 250 GT im Frühjahr 1987 an einen Sammler in Seattle, im Bundesstaat Washington, in den USA veräußert. Dieser liefert den Wagen am 22. Mai 1990 in die Chrisites Auktion in Monaco ein, wo jedoch kein Verkauf zustande kommt. Später im Jahr 1990 erfolgt dann doch der Besitzerwechsel und der Ferrari 250 GT Lusso findet in der Sammlung von dem Österreicher Baron Dr. Franz Mayr-Melnhof-Saurau V ein neues Zuhause. Zwei Jahre später entschließt sich der Besitzer den noch immer original erhaltenen Wagen einer aufwendigen Restaurierung zu unterziehen. Hierzu wendet er sich an den weltweit bekannten Ferrari Experten Talacrest Ltd. in England, welcher den Wagen in den kommenden zwei Jahren auf höchstem Niveau vollumfänglich restauriert. Eine ausführliche Dokumentation gibt hierüber detailliert Auskunft. Nach Abschluss der Arbeiten wird der 250 GT wieder zurück nach Österreich ausgeliefert und an einen namenhaften privat Bankier in Wien verkauft. In dessen Besitz verbleibt das Fahrzeug über 20 Jahre. Im Mai 2014 veräußert der Wiener Besitzer den Ferrari über einen ortsansässigen Händler an einen bekannten deutschen Ferrari Sammler. Seit dieser Zeit befindet sich das Fahrzeug in einer großen Kollektion und wird nun erstmalig wieder zum Verkauf angeboten.

Für Detailfragen steht Ihnen unser Verkaufspersonal jederzeit gerne zur Verfügung. Bitte beachten Sie, dass Fahrzeugbesichtigungen grundsätzlich nur nach vorheriger Terminvereinbarung möglich sind.
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